Wein im Holz
 

"Holz macht den Wein weich und rund Edelstahl macht ihn hart und aggressiv"

 Wein und Eichenholz scheinen füreinander geschaffen zu sein. Die Tradition des Ausbaus in Holzfässern, früher einziges Weinbehältnis, hat qualitative Vorteile. Trotz dieser Tatsache wird von der Mehrheit der Erzeuger und Keltereien für den größten Anteil ihrer Erzeugnisse Edelstahl und Kunststoff verwendet. Dies ist bedauerlich, denn die wirtschaftliche und technische Entwicklung darf nicht auf Kosten der Qualität gehen. Eichenholz ist für ein Weinfass das ideale Holz, nicht nur wegen seiner Dauerhaftigkeit und Widerstandsfähigkeit, es wirkt sich auch fördernd und erhaltend auf den Inhalt aus. Da durch die Poren Sauerstoff in das innere dringen kann entwickeln sich im Wein bereits enthaltene (und durch chemische Reaktion hervorgerufene) Aromen und Sortentypische Merkmale viel intensiver. Es entsteht ein organogener also ein Wein organischen Ursprungs. Die geschmacklichen Ausprägung der Weine hängt auch von ihrer geographischen Herkunft ab. Wie beim Wein sind auch beim Holz Boden und Klima von großer Bedeutung. Die Struktur des Eichenholzes (Poren) hängt von den Wachstumsverhältnissen  der Bäume ab. Früher war man der Meinung, dass aus der Gegend, aus der der Wein kommt auch das Holz stammen sollte, da hier Boden, Klima und die typischen charakterlichen Eigenschaften dieser Gegend sich wiederfinden. Speziell bei neuen Eichenfässern den Barrique-Fässern treten im Verlauf des Ausbaus Geruchsnuancen aus den drei Grundbestandsteilen Holzton, Brennton und Kaffee auf. Diese Nuancen können einzeln oder in Kombination angetroffen werden. So setzt sich der Vanillecharakter aus den Tönen Holz und Brennen zusammen. Kaffee ist auf die Umwandlung von Holzkomponenten durch Hefen zurückzuführen. Jede Nuance entspricht einer oder mehreren chemischen Verbindungen, die entweder direkt vom Holz stammen oder aus der Umwandlung anderer Holzkomponenten durch die Tätigkeit von Hefen und Bakterien hervorgehen.



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